Schallimmissionsprognose/ Lärmimmissionsprognose

Allgemein, Schall

Eine Schallimmissionsprognose wird meistens bei Neu- oder Umbauten von Gebäuden mit lärmintensiven Nutzungen wie Gewerbe oder Freizeitangebote benötigt. Das Ziel ist es Ort wie z.B. Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser vor Lärmbelästigung zu schützen.

Es wird die Schallbelastung an Immissionsorten durch Lärmquellen untersucht. Dabei wird überprüft, ob eine Schallbelastung vorhanden ist. Sollte dies der Fall sein, wird die Einhaltung von Grenzwerten für Tag- und Nachtzeiten geprüft. Unter Immissionsorte versteht man i.d.R. Räume, die zum dauerhaften Aufenthalt von Menschen vorgesehen sind, also z.B. Wohn- und Schlafräume, oder Büros.

Der einzige Unterschied zwischen den beiden Prognosen ist die Bezeichnung. Die Einen sagen lieber Schallimmissionsprognose, die Anderen bevorzugen den Begriff Lärmimmissionsprognose.

Dauerhafte Lärmbelastungen stellen eine unterschätzte Gesundheitsbelastung dar. Sie erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlafstörungen. Daher gelten je nach Gebietsnutzung gesetzliche Grenzwerte für die Tages- und Nachtzeit. Diese müssen beispielsweise bei der Errichtung von technischen Anlagen oder der Erweiterung von Industrie- und Gewerbebetrieben eingehalten werden.

Aus diesem Grund wird im Rahmen der Genehmigungsplanung häufig eine Schallimmissionsprognose von Behörden angefordert. 

Die gesetzlichen Grundlagen bilden die Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm), das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und die DIN 4109 Schalschutz im Hochbau. 

Um ein digitales Geländemodell zu erstellen, hohlen wir uns Informationen zu den Geodaten ein. Von Ihnen benötigen wir Informationen zu der Höhe der Schallemmissionen der beitragenden Geräuschquellen. Dieses sind unter anderem Schallleistungspegel von Anlagen und Verkehrsdaten für betrachtungsbedürftige Verkehrsflächen. Außerdem werden Informationen zum zeitlichen Verlauf der Emissionen (Tagesgang) benötigt. 

Der Aufwand und damit verbunden die benötigte Zeit hängt sehr von dem untersuchten Objekt ab. Sobald uns alle benötigten Daten vorliegen, fängt unser Experte mit der Bearbeitung an. Im Durchschnitt benötigen wir ab diesen Zeitpunkt zwei Wochen für die Bearbeitung. 

Für die Prognose wird aus den topografischen Bezügen zwischen Emissionen und Immissionsort ein digitales Geländemodell erstellt. In dem Modell werden auch die durchschnittlichen Witterungsbedingungen anhand von Windstatistiken berücksichtigt. Für die betrachteten Schallquellen fliesen die Schalleistungen (ggf. in Terzbandbreite) mit ein. Hierbei ist der Tagesgang der betrachteten Quellen wichtig. Wenn der Verkehrslärm beispielsweise als Vorbelastung mit erfasst wird, fließen hierfür Verkehrszahlen mit in die Prognose ein. Dies sind die durchschnittliche, tägliche Verkehrsstärke (DTV) mit Schwerverkehrsanteil und der Zustand der Straße. 

Sollten die Richtwerte überschritten werden können organisatorische Maßnahmen angewendet werden. Diese sind z.B. im Hinblick auf Schallimmissionen optimierte Grundrisse und ein in Ruhezeiten reduzierter Betrieb. Eine andere mögliche Maßnahme ist die Schalldämmung von umschließenden Gebäudeteilen zu verbessern oder das aufstellen von Lärmschutzwänden. 

langebauphysik ist in Detmold, Paderborn, Münster (Billerbeck), Warburg und ganz OWL aktiv. Wir bieten unsere Schallschutzleistungen deutschlandweit an.

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